Was ist Heilpädagogik?

Heilpädagogik ist ein Handlungsansatz, der wissenschaftliche Theorien und Erkenntnisse aus Pädagogik, Medizin, Psychologie und Systemtheorie einbezieht. Wachstum und Entwicklung von Kindern bedeutet ständige Veränderung. Dies erfordert von Eltern, sich immer wieder neuen Anforderungen zu stellen, gewohnte Verhaltensweisen zu hinterfragen und Einstellungen zu überdenken. Bei manchen Kindern und Jugendlichen verläuft die Entwicklung unter erschwerten Bedingungen, sodass körperliche, geistige oder psychosoziale Beeinträchtigungen zu Bewegungs-, Sprach-, Verhaltens- und Lernauffälligkeiten führen können. Bei solchen Entwicklungsauffälligkeiten bieten Heilpädagogen umfassende Unterstützung und Begleitung für das Kind und seine Familie an.

• Heilpädagogische Arbeit orientiert sich an den Fähigkeiten, Potenzialen und Stärken, die Kinder und Jugendliche mitbringen. Diese bilden die Grundlage, um die jeweils nächsten Entwicklungsschritte zu ermöglichen und Entwicklungsrückstände aufzuholen.
• Im Mittelpunkt der Behandlung steht das Kind oder der Jugendliche mit seinen Stärken und Schwächen.
• Durch ein individuelles, ausgewogenes Angebot an Therapien und Förderimpulsen werden neue Erkenntnisse und Fähigkeiten gelernt und gefestigt.
• In der heilpädagogischen Arbeit werden neue Verhaltensmuster entdeckt und erprobt.
• Ziel ist die Entwicklung der Gesamtpersönlichkeit des Kindes zur größtmöglichen Selbstständigkeit, sowie eine gelungene Integration der Kinder und Jugendlichen in ihr soziales Umfeld.
• Heilpädagogische Förderung vollzieht sich deshalb immer in enger Kooperation mit der Familie und der Lebenswelt des Kindes. Persönliche Bindungen und Beziehungen des Kindes werden gestärkt.
• Eine vertrauensvolle und verlässliche Beziehung zwischen Heilpädagogin/Heilpädagoge, dem Kind und den Eltern ist wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung.
• Die Beratung der Eltern und der Familie ist wichtiger Bestandteil jeder heilpädagogischen Beratung.